Solo mit Buddy
Buddy-System und Solotauchen kontrovers betrachtet
«Tauche nie alleine! Alleine tauchen ist gefährlich! Alleine tauchen ist verboten! Ich würde nie alleine tauchen!» hört man immer. Aber ist man unter Wasser zu zweit in jedem Fall sicherer als alleine? Viele tauchen heute schon solo — die meisten tun es ohne sich dessen bewusst zu sein.
Vorteile des Buddy-Systems
Von den Tauchverbänden wird das Buddy-System wegen millionenfacher Bewährung und seiner Vorteile empfohlen:
- Hilfe beim Anlegen und Ausziehen der Taucherausrüstung.
- Gegenseitige Kontrolle der Ausrüstung (Buddy Check).
- Hilfe bei Problemen unter Wasser.
- Wirkt in Angstsituationen beruhigend
- Tauchen zu zweit macht mehr Spass.
Die genannten Punkte zielen vor allem auf noch recht unerfahrene Taucher ab. Mit zunehmender Erfahrung wächst zwar die Selbständigkeit, aber auf das Buddy-System sollte dennoch nicht verzichtet werden.
Grenzen des Buddy-Systems
Das Buddy-System funktioniert am besten, wenn beide Taucher in etwa dieselbe Ausbildung und Fertigkeiten besitzen, wissen wie der andere taucht und dieselben Interessen teilen. Sobald dies nicht mehr zutrifft, ergeben sich daraus Probleme. Einige Beispiele:
- Ein Instruktor ist mit seinem Schüler unterwegs. Wenn der Schüler in eine Problemsituation gerät, kann der Instruktor ihm mit seinem Wissen und Erfahrung helfen. Was ist aber, wenn der Instruktor ein Problem hat, das er nicht alleine zu lösen vermag? Der Schüler erkennt dies nicht oder meint vielleicht das gehöre zur Übung. Er kann dem Instruktor nicht helfen und gerät dadurch selber in Gefahr.
- Ein Fotograf ist mit seiner Kamera minutenlang voll auf sein Motiv konzentriert. Er achtet nicht mehr auf seinen Tauchpartner. Dieser hat sich zudem etwas entfernt, weil es ihm zu langweilig geworden ist und er mit seiner Anwesenheit das scheue Tier nicht verscheuchen will.
- In den Tauchferien fällt der gewohnte Buddy wegen Ohrenproblemen aus. Auf der Tauchbasis wird einem ein neuer zugewiesen, der im dümmsten Fall nicht einmal dieselbe Sprache spricht. Seine taucherischen Fähigkeiten sind vorerst unbekannt. Unter Wasser erweist er sich als Katastrophe. Es muss ständig hinter ihm her geschwommen und auf ihn aufgepasst werden.
- Dann gibt es noch sogenannte «Same Ocean Buddies». Sie gehen zwar gemeinsam ins Wasser und tauchen gemeinsam wieder auf, doch während des Tauchgangs entfernen sie sich voneinander und es wird kaum aufeinander geachtet, sondern nur auf die Unterwasserwelt.
In allen genannten Fällen tauchen die Buddies in Wahrheit solo, sind sich dessen aber selten bewusst. In einer für den Menschen lebensfeindlichen Umgebung wie unter Wasser bleiben für eine Rettung aus einer Notsituation oft nur Sekunden. Es dauert gerade mal 1-2 Minuten bis eine Flasche mit abblasendem Lungenautomaten, defektem Mitteldruckschlauch oder O-Ring vollständig geleert ist.
Selbst wer stets das Buddy-System vorschriftsgemäss praktiziert, nie weiter als eine Armlänge weit weg schwimmt und immer mit einem Auge auf den Buddy schaut, kann unter Wasser schnell einmal unfreiwillig von seinem Tauchpartner getrennt werden. Hier lautet die übliche Empfehlung eine Minute unter Wasser zu suchen und dann aufzutauchen, um sich an der Oberfläche zu treffen. In manchen Situationen ist dies aber nicht ratsam (z. B. an einer Klippe mit starker Brandung oder an einem Wrack wo ein Freiwasser-Aufstieg aus grosser Tiefe die Folge wäre, statt zur Ankerleine zurückzukehren). Ist man in solch einer Situation verloren? Nein, man ist nur auf sich selbst gestellt.
Fehler des Buddy-Systems
Laut DAN Unfallstatistik passieren die meisten tödlichen Tauchunfälle, wenn Buddies voneinander getrennt wurden. Warum ist das so? Wahrscheinlich weil bereits einem der beiden Taucher ein Unglück zugestossen war und ihn sein Buddy zu spät entdeckt hatte. Dann werden viele noch recht unerfahrene Taucher nervös, wenn ihr Buddy plötzlich weg ist, fühlen sich unsicher und begehen dann fatale Fehler.
Der Fehler des häufig geschulten Buddy-Systems ist, dass die Verantwortung für die eigene Ausrüstung und die Problemlösung auf den Buddy übertragen wird. Das ist für die (Beginner-)Ausbildungsphase zwar vorteilhaft, wird aber später oft noch lange beibehalten. Einige Beispiele:
- Beim Buddy-Check verlässt man sich darauf, dass der Buddy die Fehler in der eigenen Ausrüstung entdeckt.
- Der unerfahrenere Taucher verlässt sich auf den Guide, dass dieser mit ihm einen für seine Fähigkeiten angemessenen Tauchgang macht.
- Bei einem abblasenden Automaten verlässt man sich darauf, dass der Buddy sofort zur Stelle ist, die Situation richtig erkennt und das richtige Ventil zudreht.
- Bei einer «ohne Luft Situation» verlässt man sich darauf, dass der Buddy genügend Luft für beide mitführt und den mehrfach höheren Luftverbrauch zweier gestresster Taucher einkalkuliert hat, so dass beide wohlbehalten zur Oberfläche zurückkehren können.
- Bei Unwohlsein oder gar Bewusstlosigkeit verlässt man sich darauf, dass der Buddy rechtzeitig erkennt und einen an die Wasseroberfläche bringen kann, ohne selber einen Tauchunfall zu erleiden.
- Der Buddy führt das Backup-Equipment des anderen mit.
Das ist auch alles richtig so. Tauchen zu zweit ist sicherer. Was man aber erst später mit viel Erfahrung — teils erst nach einem glimpflich abgelaufenen Zwischenfall — lernt: Der Taucher, der die eigene Ausrüstung kennt, auf den man sich am besten verlassen kann, der immer am nächsten ist und der am besten helfen kann, ist man selbst. Wie man selber auf Stress unter Wasser reagieren wird, wissen die wenigsten im voraus — noch weniger weiss man dies von seinem Tauchpartner. Darum sollte das Buddy-System besser lauten:
«Achte auf dich selbst und deinen Buddy. Hilf deinem Buddy, aber erwarte keine Hilfe von ihm, sondern hilf dir selbst.»
Im Rescue-Diver Kurs wird einem hauptsächlich beigebracht, wie andere gerettet werden können, aber nur begrenzt sich selbst zu retten oder gar solche Situationen prinzipiell zu vermeiden. Wer von vornherein weiss, dass ihm niemand helfen wird, überprüft und überdenkt die Ausrüstung genauer und wird vorsichtiger. Hier setzt die Ausbildung zum Solotaucher an, denn:
Solotauchen ist nicht gleich alleine Tauchen
Der Begriff «Solotauchen» wird häufig falsch verstanden. Der Name ist auch irreführend. Das Buddy-System soll keineswegs ersetzt werden. Wer einfach unüberlegt alleine tauchen geht, ist noch lange kein Solotaucher, sondern handelt leichtsinnig! Im englischen Sprachgebrauch wird oft der Begriff «self-reliant» (selbstbewusst) oder «independent» (selbständig, unabhängig) verwendet, was treffender ist.
Zum Solotaucher bedarf es zusätzlicher Fertigkeiten, Ausrüstung und Planung, um auf alle möglichen unter Wasser auftretenden Problemsituationen vorbereitet zu sein und diese selber meistern zu können. Es kann und soll weiterhin mit Buddy getaucht werden — er wird aber für die eigene Hilfe nicht eingeplant.
Ausrüstung für Solotaucher
Die Anforderungen des Solotauchens wurden dem technischen Tauchen entlehnt. Man bewegt sich noch immer im Bereich des Sporttauchens, verwendet aber zusätzliche Ausrüstung, um in allen wichtigen Punkten redundant zu sein:
- Zwei unabhängige Luftversorgungen (Doppelflasche mit geschlossenem Absperrventil, Stage-Flasche oder zwei Sidemount-Flaschen). Jede mit eigenem Automat und Finimeter. Dies schützt gegen plötzlichen Luftverlust aufgrund einer Fehlfunktion oder Defektes. In so einem Fall wird auf die alternative Luftversorgung gewechselt und der Tauchgang gefahrlos und stressfrei beendet.
- Zwei unabhängige Tarierungssysteme (Dekoboje mit Reel/Spool). Bei einem Ausfall des primären Tarierungssystems dient das alternative dem kontrolliertem Aufstieg und der Einhaltung der notwendigen Sicherheitsstopps. Bei zu starkem positiven Auftrieb, kann man falls möglich die Leine irgendwo am Grund anbinden und sich so bis zur Oberfläche abseilen.
- Ein zweiter Tauchcomputer, falls der erste verloren geht oder eine Fehlfunktion aufweist. Evl. auch ein anderes Fabrikat mit einem anderen Rechenmodell.
- Eine zusätzliche Tauchmaske, am besten in der Beintasche, falls das Maskenband reisst, die Maske bricht oder vom Kopf gerissen wird.
- Das Blei (oder ein Teil davon) am Körper tragen, so dass unter Wasser ein Jacket ausgezogen werden kann und man nicht gleich in die Höhe schiesst.
Und natürlich was mittlerweile beim Sporttauchen schon lange Standard ist:
- Zwei Lungenautomaten
- Im Kaltwasser zwei erste Stufen an der primären Monoflasche
- Backup-Tauchlampe bei Nachttauchgängen
- Ein Messer, falls man sich in einer Leine oder einem Fischernetz verheddert. Ein zweites oder eines mit Handschlaufe mitführen ist ratsam, denn beim Losschneiden kann ein Messer leicht aus der Hand rutschen und in die Tiefe fallen oder wird auf dem aufgewirbeltem Grund nicht mehr gefunden.
- Ein Kompass um bei null Sicht den Einstieg wieder zu finden.
Regeln des Solotauchens
Ein Solotaucher hat nebst der zusätzlichen Ausrüstung auch noch besondere Regeln einzuhalten:
- Planung des Tauchgangs und die Einhaltung des Plans.
- Sich eine Tiefenlimite setzten. Manche empfehlen hier maximal die doppelte Tiefe, welche man selber beim Schnorcheln als Freitaucher erreichen vermag.
- Konservatives Tauchprofil und nur Nullzeitentauchgänge mit direktem Aufstieg zur Oberfläche.
- Kenntnis des eigenen Luftverbrauches und Berechnung der benötigten Luft nach der Drittel-Regel: Das erste Drittel ist für den Hinweg, das zweite Drittel für den Rückweg und das dritte Drittel Reserve. Die alternative Luftversorgung darf dabei nicht mitgerechnet werden.
- Zu Beginn des Tauchgangs kurz aus der alternativen Luftversorgung atmen, um diese unter realen Bedingungen zu testen.
- Tauchplätze mit Gefahr von Verhedderung und Verirrung meiden (z. B. Wracks, Fischernetze, Kelpwälder)
- Die eigenen Grenzen kennen und bei Unbehagen den Tauchgang nicht antreten oder abbrechen.
- Kein Problem ignorieren. Ein kleines Problem kann schnell zu einem grossen werden, wenn sich noch ein zweites oder drittes dazu gesellt.
- Regelmässige Pflege und Kontrolle der eigenen Ausrüstung vor jedem Tauchgang.
- Keine Solotauchgänge mit unbekannter Ausrüstung.
- Beim Tauchen soll man sich nicht weiter vom Einstiegspunkt entfernen, als man mit kompletter Ausrüstung an der Oberfläche zurückzuschwimmen vermag.
- Jemanden vorher über den geplanten Tauchgang informieren und sich nachher wieder melden.
Risiken des Solotauchens
Wer mit der dafür notwendigen Ausrüstung und Ausbildung alleine Tauchen geht, muss ein erhöhtes Risiko akzeptieren, dass er aus Notsituationen nicht mehr gerettet, sondern nur noch geborgen wird. Solche Situationen sind:
- Plötzlich auftretendes gesundheitliches Problem wie z.B. Herzinfarkt, Hirnschlag, Ohnmacht, Schwindel, Stickstoffnarkose oder Sauerstoffvergiftung.
- Vergiftung oder Attacke durch ein Tier
- Unfall mit schweren Verletzungen, z. B. durch ein vorbei fahrendes Boot oder Sturz beim Ein- oder Ausstieg ins Wasser
- Verhedderung, Einklemmung, Einsperrung aus der man sich nicht mehr alleine befreien kann
- Panik, Atemlosigkeit, Orientierungsverlust
- Beide unabhängigen Luftversorgungen fallen aus
Risiken, welche sich Höhlentaucher und Tieftaucher stets bewusst sind. In diesen Bereichen kann jemand zwar seinem in Not geratenen Kollegen einfache Hilfe bieten, aber in den seltensten Fällen einen bewusstlosen Taucher an die Oberfläche bringen, ohne sich selbst in Lebensgefahr zu begeben.
Plötzlich auftretende gesundheitliche Probleme sind zwar relativ selten, gehören aber trotzdem zu den häufigsten Ursachen tödlicher Tauchunfälle. Das Risiko ist auch bei anderen, alleine durchgeführten Tätigkeiten dasselbe und kann z. B. im Falle von Fliegen, Auto, Motorrad, Radfahren, Skifahren ebenfalls innert kurzer Zeit zu schweren Verletzungen oder Tod führen. So gesehen dürfte man auch solche Tätigkeiten nicht alleine machen.
Warum tauchen manche trotzdem alleine?
Alleine im Wasser hat man keinen Buddy, der einen ablenkt, sondern man achtet viel mehr auf sich selbst und die Unterwasserwelt. Die Tiere werden weniger gestört. Man ist eins mit dem Medium Wasser. Viele empfinden dies nach anfänglicher Unsicherheit als ein befreiendes und entspannendes Gefühl. Man ist ungezwungen, kann das tun, worauf man Lust hat und muss keinen Kompromiss mit den Bedürfnissen des Buddies eingehen. Man taucht nur so tief wie einem wohl ist.
Ein von langjährigen Solotauchern oft erwähntes Argument ist, dass sie durch alleine tauchen das Risiko des Bad Buddy Syndroms (ein schlechter Buddy, auf den man ständig aufpassen und zurechtweisen muss, der in Panik geraten einen selbst in Gefahr bringt) ausklammern und Solotauchen dadurch sicherer sei. Sie tauchen lieber alleine, als mit dem falschen Buddy. Das mag in einigen Fällen zutreffen, zeigt aber, dass in der herkömmlichen Ausbildung ein Mangel besteht.
Dann gibt es noch Taucher, die mehr oder weniger unfreiwillig alleine unter Wasser gehen: Fotografen und Filmer, welche es auf scheue Tiere abgesehen haben; Diveguides, welche das Boot festmachen oder einen Anker bergen müssen; Instruktoren, die alleine mit einem Schüler unterwegs sind; Höhlentaucher, die einen Vorstoss in sehr enge Gänge wagen, in denen ein anderer Taucher den Rückweg versperren würde; Berufstaucher, welche Unterwasserarbeiten verrichten müssen.
Verbände, Versicherungen und Gesetze
SDI/TDI bietet seit 1999 einen «Solo Diver» Kurs an und war damals die erste und einzige Ausbildungsstelle. Der Kurs wird für Unterwasserfotografen und Filmer empfohlen und auch wenn man mit Kindern oder unerfahrenen Tauchpartnern unterwegs ist. Mindestvoraussetzungen sind ein Alter von 21 Jahren und 100 Tauchgängen.
PADI propagiert das Buddy-System. Seit 2011 werden aber auch «Independent Diver Specialty» zertifiziert. Auf der Homepage sucht man allerdings diesen Kurs vergebens, da es sich um einen Spezialkurs und keinen standardisierten Kurs handelt. Ziel des Kurses ist es, Selbstverantwortung zu übernehmen und selbständig zu tauchen. Sollte ein Problem während oder nach einem Solotauchgang auftreten, lehnt PADI rechtliche Unterstützung ab. Es werden AOWD, mindestens 100 Tauchgänge und ein Mindestalter von 18 Jahren verlangt.
CMAS hält sich an den Grundsatz «Tauche nie alleine». Auf cmas.org findet man jedoch Unterlagen, zu einer «Self-Rescue Diver» Trainingsprogramm, welche vom Inhalt her weitgehend den Kursen von SDI und PADI entspricht, teils sogar weiter geht. Ziel ist es, im Falle einer Trennung vom Buddy sich selbst aus vielen Situationen retten zu können. Mindestvoraussetzung ist ein CMAS Brevet. Der Kurs wird aber in der Schweiz nicht angeboten.
SSI bietet derzeit noch kein Independent Diver Kurs an.
IANTD bietet einen Self-Sufficient Diver Kurs an. Mindestvoraussetzungen sind Advanced Open Water Diver, 18 Jahre und 15 geloggte Tauchgänge.
Der SUSV hält sich an die Empfehlungen der BfU und empfiehlt: Tauche nie alleine.
Bei der Taucherversicherung DAN sind Taucher nach Buddy-Prinzip oder solo gleichermassen versichert. Es gelten nur die für Sporttauchen und technisches Tauchen einzuhaltenden Tiefenlimiten und maximalen Partialdrücke.
Bei der SUVA gilt lediglich tauchen tiefer als 40m als ein Wagnis, bei welchem Leistungen gekürzt werden. Alleine tauchen ist nicht per se ein Wagnis, aber es kommt dann auf den Einzelfall an. Bei privaten Versicherungen muss jeder selber abklären, ob Leistungen in so einem Falle gedeckt sind.
Ein Gesetz, welche das Solotauchen in der Schweiz verbietet, gibt es nicht. Wie es in anderen Ländern aussieht, erkundigt man sich am besten direkt bei der jeweiligen Tauchbasis. Oft gibt es lokale Bestimmungen.
Fazit
Alle Tauchverbände raten: Tauche nicht allein. Wer trotzdem alleine tauchen geht, tut dies auf eigene Verantwortung. Mit denen im Solotaucher-Kurs erlernten Fertigkeiten zur Selbstrettung, der zusätzlichen Ausrüstung und einer guten Tauchgangsplanung wird jedoch das Risiko eines unglücklichen Ausgangs auf ein bestmögliches Minimum reduziert.
Solotauchgänge lassen sich nicht verbieten oder verhindern. Deshalb sollten auch alle Tauchorganisationen darauf bedacht sein, dass dies wenigstens richtig mit der korrekten Ausbildung und Ausrüstung getan wird.
Die Ausbildung zum Solotaucher schliesst das Tauchen nach Buddy-Prinzip nicht aus, sondern ist im Gegenteil eine sinnvolle Ergänzung. Sie erhöht nicht nur die eigene Sicherheit, sondern auch die des Tauchpartners und sollte allein schon deswegen Bestandteil jeder Tauchausbildung werden. Selbstkompetenz ist wichtiger als Buddyvertrauen.
Das beste Buddy-Team sind zwei Solotaucher mit der notwendigen Ausrüstung.
Quellen
- Florian Karsch: «SDI Solo Diving: Alleine sicher tauchen», Müller-Rüschlikon Verlag, ISBN 978-3-275-01600-6
- Robert von Maier: «Solo tauchen — Die Kunst der Unabhängigkeit unter Wasser», Blue Point Verlag, ISBN 3-933680-02-6
- Caruso J., Uguccioni D., Ellis J., Dovenbarger J., Bennett P. Buddy versus solo diving in fatal recreational diving accidents. Undersea Hyperb Med. Vol. 30; 2003:210;
- Mark Powell: «Solodiving coming out of the closet», London International Dive Show, April 2012
- PADI-Spezialkurs Independent Diver / Self Reliant Diver Student Manual, M. Bonfranchi, Divezone Würenlos
- SDI Solo Diver Course:
- CMAS Self Rescue Diver